Künstliche Intelligenz in der Kirche: Chancen und Herausforderungen

ein Gebäude mit einem Turm und einem Kreuz

Künstliche Intelligenz (KI) ist längst nicht mehr nur ein Trend in der Tech-Welt, sondern beeinflusst immer mehr Lebensbereiche – auch die Kirche bleibt davon nicht unberührt. Für christliche Führungskräfte stellt sich die spannende Frage, wie KI sinnvoll integriert werden kann, ohne dabei die fundamentalen ethischen Prinzipien des christlichen Glaubens zu gefährden oder biblisch-theologische Werte aufzugeben. Ich habe im Folgenden versucht, ein paar Anhaltspunkte zu geben, die auf jeden Fall weiter diskutiert werden sollten.

Anwendungsbeispiele von KI in der Kirche

KI-Tools können Gemeindemitarbeitende auf vielfältige Weise unterstützen, zum Beispiel durch Chatbots, die rund um die Uhr für Gespräche zur Verfügung stehen oder in einfachen Kommunikationsaufgaben. Auch bei der Erstellung von Predigten kann KI zum Einsatz kommen. Hierbei stellt sich jedoch die Frage, ob solche digital generierten Predigten die geistliche Tiefe und Authentizität traditioneller Predigten erreichen können.

In administrativen Bereichen kann KI wahre Wunder bewirken: Von der Verwaltung der Mitgliederlisten bis zur Planung von Veranstaltungen kann sie die Effizienz erheblich steigern und gleichzeitig dafür sorgen, dass Pastoralpersonen mehr Zeit für ihre eigentliche Aufgabe – die geistliche Betreuung und Begleitung der Gemeindemitglieder – haben.

Ethische und moralische Herausforderungen

Der Einsatz von KI in kirchlichen Kontexten bringt komplexe ethische Fragestellungen mit sich. Wie harmoniert die Nutzung von KI mit christlichen Werten wie Nächstenliebe und Mitgefühl? Können oder sollten Maschinen Entscheidungen treffen, die das geistliche Leben der Menschen berühren und letztlich auch beeinflussen?

In vielen Gemeinden gibt es eine spürbare Skepsis gegenüber KI. Die Sorge, dass der menschliche Aspekt in der Kirche durch Technologie verdrängt wird, ist weit verbreitet und muss auf jeden Fall ernst genommen werden. Ein offener Dialog über diese Ängste ist notwendig, um Vertrauen in die neuen Technologien zu schaffen und wo nötig auch Grenzen zu setzen.

Zukunftsperspektiven

KI könnte die Kirche auf ihrem Weg der digitalen Transformation begleiten und neue Möglichkeiten zur Vermittlung des Glaubens eröffnen, die eine breitere Zielgruppe ansprechen. Gleichzeitig muss jedoch genau abgewogen werden, welche Bereiche nach wie vor von menschlicher Führung und Entscheidungsfindung geprägt sein sollten.

Um die Potenziale der KI in der Kirche voll auszuschöpfen und gleichzeitig verantwortungsvoll mit den Risiken umzugehen, ist es unerlässlich, dass kirchliche Führungskräfte entsprechend geschult werden. Nur so können sie informierte Entscheidungen treffen und den Einsatz von KI sinnvoll gestalten.

Wie weiter?

Die Integration von KI in kirchliche Strukturen und Prozesse bietet viele Chancen, stellt die Kirche jedoch auch vor erhebliche ethische Herausforderungen. Die Diskussion über ihren verantwortungsvollen Einsatz sollte offen und transparent geführt werden, um sicherzustellen, dass der Glaube nicht durch technologische Entwicklungen verwässert wird, sondern davon profitiert.

Genau hier setzen wir als Swiss AI Experts an: Wir stossen Diskussionen in Kirchgemeinden an und moderieren sie, bilden Führungspersonen und Mitarbeitende weiter und beraten Leitungsgremien in der Umsetzung.

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